Freudige Nachrichten: Nein, noch kein zweites Enkelkind. Aber meine Sitzbeinhöcker haben sich vom Biken erholt. Und wir sind immer noch in Lassan.

Hier noch ein paar Infos zu Lassan, diejenigen die es interessiert. Lassan war schon um das Jahr 1000 eine wendische Siedlung. 1274 erhielt dieser Marktflecken die Stadtrechte. In einer kurzen Blüte des holzverarbeitenden Handwerks, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, arbeiteten in Lassan ca. 200 Tischler und Drechsler. Die vielen gut erhaltenen Haustüren mit ihren handgeschnitzten Ornamenten, sind noch heute Zeugen dieses Schaffens (ich lade nochmals ein paar besonders schöne Exemplare hoch). Danach waren der Peenestrohm, mit seinem Fischreichtum und das umgebende Land mit der Ackerbürgerei (= Bauern mit Bürgerrecht) die Lebensgrundlage der kleinen Stadt.

Am Peenestrom, am Peenestrom

da liegt ein Wrack aus Holz und Stein.

Seit fünf mal hundert gleichen Jahrn die alte Stadt Lassan.

Die Stadt liegt da auf Grund und träumt ...

Da reiten wir auf dem Fischerboot in stillen Hafen ein.

Der Diesel tuckert sich sachte aus.

Wir machen das Boot fest hinterm Wind,

und steigen an Land und wundern uns,

dass wir noch in Deutschland sind ...

 

Wolf Biermann

Ballade von der alten Stadt Lassan

Blick vom Aussichtsturm zur Insel Usedom

Auf der Suche nach neuen Trekking-Sandalen fuhren wir erst ins Nahe Anklam. Wir fanden 2 Schuhgeschäfte, ein drittes, für das wir 6 km Fussmarsch in Kauf nahmen, existierte nicht mehr. Leider hatte man keine solchen Sandalen. So schauten wir uns Anklam an und fuhren dann weiter nach Greifswald, ebenfalls ein schönes Städtchen. Dort wurde ich fündig.

Ein paar Eindrücke von Anklam und Greifswald.

Gestern, 5.8.17,  machten wir einen Ausflug zu den sog. Kaiserbädern. Das sind die Orte Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin.

 

Wie die Perlen einer Kette und geeint an der mit 8,5 km (bis Swinemünde 12 km) längsten Promenade Europas, reihen sie sich entlang der weißen Küste. Reih in Reih oder inmitten großer Parkanlagen lässt uns ein beachtliches Aufgebot herrschaftlicher Villen die Ära des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts auch heute noch erleben. Herausgeputzt sind die steinernen Prachtstücke, Zeugnisse vom barock- oder klassizistisch-, französisch- oder italienisch- angehauchtem Geschmack ihrer Erbauer. Kein Haus gleicht hier dem anderen. Und dennoch werden die Bauten unter dem Begriff der Bäderarchitektur vereint.

Seit jeher übten die drei Seebäder eine magische Anziehungskraft auf berühmte Künstler aus. Die Brüder Mann, Maxim Gorki, Leo Tolstoi oder Johann Strauß flanierten vorbei an beeindruckenden Villen der Gründerzeit, atmeten würzige Seeluft und fühlten den Geist eines goldenen Zeitalters, den sie auch in ihren Werken festhielten.

 

1875

Der Geschäftsmann Albert Wendicke erbaut das erste Hotel, das Kurhaus „Wendicke’s Hotel“, in Ahlbeck. Heute ist es das Hotel Meereswelle.

 

1933

Der Judenhass der Nationalsozialisten macht auch vor den Kaiserbädern nicht Halt. Der erste Gauleiter von Pommern, Peter von Heidebreck, erklärt Bansin als erstes deutsches Bad für judenfrei. Auch in den anderen beiden Kaiserbädern werden jüdische Einwohner enteignet und in Konzentrationslager deportiert.

 

In diesem kleinen Laden schlägt das Herz aller, die gerne nähen, höher. Vor allem gaaaanz tolle Kinderstoffe. Und beachtet die Tafel beim Eingang.
In diesem kleinen Laden schlägt das Herz aller, die gerne nähen, höher. Vor allem gaaaanz tolle Kinderstoffe. Und beachtet die Tafel beim Eingang.