So, langsam habe ich genug von all den Kirchen. Ihr sicher auch. Die müssen ja unglaublich gläubig gewesen sein in Deutschland.
In Bad Kösen hat es ein Käthe Kruse Museum. Als Besitzerin einer solchen Puppe wusste ich, wer Käthe Kruse war. Diese Puppe habe ich als Kind von meiner Oma bekommen. Allerdings habe ich sowieso nie mit Puppen gespielt, und mit dieser schon gar nicht. Die hat mir überhaupt nicht gefallen. Ob wegen der Puppe selber oder weil ich sie von Oma erhalten habe, weiss ich nicht mehr. Ich glaube bzw. glaubte, meine Oma habe mir diese Puppe nur geschenkt, weil sie damals schon nicht ganz billig war und weil meine Oma so "etepetete" war. Nun, jedenfalls bin ich heute in dieses Museum, das neben den Puppen auch andere Spielzeuge von früher ausgestellt hat.
Weil der Mann von Käthe Kruse, der bekannte Berliner Bildhauer Max Kruse, seinen Töchtern keine Puppen kaufen wollte und fand: "Macht euch selber welche", begann Käthe Kruse 1906 mit der Herstellung eben dieser ganz eigenen Puppen.
"Da habe ich angefangen mit einer Kartoffel, die ich in ein Handtuch band. Das war der Kopf. Und die 4 Zipfel waren Arme und Beine. Den Körper füllte ich mit warmem Sand. Das war eine herrliche Puppe für mein Mimerle (älteste Tochter Maria). Schwer und weich und warm wie ein Babykörper. So sollten Puppen sein, warm und weich, nicht mit verstellbaren Gelenken und mechanische Möglichkeiten."
Ich habe nicht gewusst, dass bis zur Wende ein Konkurrenzprodukt zu Lego hier hergestellt wurde. Dies sowie weitere Fotos von alten Dingen unten.