Dienstag 17. Juli schön 24°

So zwischen 10:00 und 11:00 gehe ich mit Kaya. Danach frühstücken und dann eine Runde schwimmen. Aber es hat mir zu viele Leute im Hallenbad und es ist mir nicht nach zick-zack-schwimmen. So gegen 14:00 hat Thomas die glorreiche Idee, wir könnten das Vorzelt montieren! Dazu habe ich auch keine Lust, aber nachdem wir schon in der Toskana lieber ohne Vorzelt hausten, sollten wir es nun endlich mal in Angriff nehmen. Verschiedene Male zugeschaut und uns über die ehelichen Streitereien anderer Paare amüsiert, nehmen wir also das ganze Material hervor, studieren den Plan und machen Mal eine Auslegeordnung. Schon geht es los: Der Plan gibt uns Rätsel auf, wir haben einen Stangensalat und unsere Köpfe rauchen schon bald. Die Stimmung steigt. Irgendwann liegen die Stangen so am Boden wie wir das Gefühl haben, dass es sein müsste. Allerdings können wir ein paar Stangen nirgends zuordnen. Bei mir kommen erste Zweifel, ob wir nicht lieber alles wieder einpacken. Aber nein, Thomas ist voller Tatendrang. Dann schaut noch der Chef de Camping rein ob er helfen kann, aber er weiss auch nicht mehr als wir. Gerade findet hier auf dem Platz eine Tagung von Knaus (Marke unseres Wohnwagens) Leuten statt. Die haben aber gerade Weiterbildung und so wursteln wir selber weiter.

 

Nun legen wir das Vorzelt bereit. Das Vorzelt muss auf einer Seite des Wohnwagens wie ein Reissverschluss in eine vorhandene Schiene eingeführt werden. Aber mit welchem Ende beginnen? Und prompt beginnen wir mit dem falschen Ende: Halleluja!!! Irgendwann, geraume Zeit später, hängt das Vorzelt am Wohnwagen. Nun gilt es, die Stangen am richtigen Ort einzuhängen. Nach ewigem Hin und Her gelingt uns auch das. Nun sollte das Zelt gespannt werden. Genau nach Anleitung klappt Thomas die „Fenster“ runter. Ich stelle das in Frage, aber: s. Plan! Irgendwann kommt uns ein junger Holländer zu Hilfe und erklärt, dass die Fenster zu sein müssen und dass das Zelt zu hoch ist, also das untere Ende zu hoch über dem Boden. Im Nu ändern wir das und versuchen nun, das Zelt mit den Heringen zu fixieren. Nicht ganz so einfach da der Untergrund sehr steinig ist. Nachdem sich Thomas mit dem Hammer auf den Daumen gehauen hat (klassisch), mache ich um 17:00  einen Gin Tonic und wir setzen uns kurz hin. Ich, leicht beduselt, mache mich um 17:20 mit Kaya auf den Weg zum Dreiländereck. Nach etwa 2 km ist mein Kopf wieder klar und ich treffe 2 Frauen, die gerade vom Dreiländereck kommen. „Das ist noch sehr weit, so ca. 2 Stunden, und mit den Trekkingsandalen, also nein das geht gar nicht.“ So wähle ich einen anderen Weg und komme nach einiger Zeit an einem schönen Haus vorbei. Da hängt ein Plakat: „Schön renovierte Ferien-Dachwohnung für 13 Euro pro Tag und Person zu vermieten.“ Ich glaube, ich miete nächstes Mal eine Wohnung!!!!!!!

Zurück beim Wohnwagen steht das Vorzelt, Thomas hat sich zwei weitere Male auf den Daumen geschlagen und wir haben immer noch 2 Stangen, 1 Schiene und 3 Aufhängevorrichtungen übrig. Gehört wahrscheinlich nicht zu unserer Marke Vorzelt. Falsch geliefert!