24. und 25.1.18 an Bord

Anekdote zum Mate, einem Kräutertee, den man hier viel trinkt (ich mag den Geschmack nicht).

Mate trinkt man in Gesellschaft, aus einem Becher der reihum geht. Wir „Gringos“ sind ja immer nett und anständig, bedanken uns und geben den Becher zurück an den Gastgeber. „Danke“ bedeutet, dass man genug hat. Somit geht der Becher jetzt immer an einem vorüber. Und natürlich machen sich die Einheimischen deshalb gerne lustig über die unwissenden Gringos und nützen das schamlos aus.

 

Reitet ein Farmer am Haus eines anderen vorbei grüsst man den Besitzer, ohne abzusitzen, ausser dieser lädt den Reiter ein. Man unterhält sich über das Wetter, die Rinder, die Politik. Weiss man nichts mehr, erzählt man sich Lügengeschichten. Z.B. erzählt der eine: “Heute früh bin ich mit dem Bike jene steile, unzugängliche Wand hochgefahren!“ Sagt der andere: „Oh ja, ich habe dich gesehen, ich war schon ganz oben!“ obwohl dieser Hügel gar nicht befahrbar ist…

 

Auf dem Schiff: Sobald überall Kotztüten herumhängen weiss man, dass es unruhig werden könnte. Es hängen immer wieder solche Tüten herum, aber eigentlich ist das Meer sehr ruhig. Auch mit dem Wetter haben wir bis jetzt Glück. Immer um die 18° und meistens sonnig.

Es wird sehr viel Wert auf Sauberkeit gelegt. In den Klo’s steht an der Ausgangstür, ob man sich die Hände gewaschen hat und dass das sehr wichtig ist. An jedem Eingang steht jemand mit einer Sprayflasche Desinfektionsmittel und es hat zahlreiche Säulen wo man sich die Hände selber desinfizieren kann. Die Handläufe und Türfallen werden täglich gereinigt. Da hätte meine Mama Freude daran, hat sie doch immer darauf bestanden, sich viel die Hände zu waschen.

Das Personal ist super freundlich. Das Essen in allen Restaurants sehr gut und wir könnten wenn wir wollten rund um die Uhr Unterhaltung haben: Tango zuschauen, Tango lernen, Englisch und Spanischkurse, Karaoke, Abnehmen, Bilderquiz, Origami, Hautanalyse, Pilates, Bauchmuskeltraining, Minigolf Challenge, Sunset Yoga usw. usw. Aber wir geniessen das Nichtstun, ab und zu einer Band zuzuhören, die Ausflüge etc.