Mittwoch 23.9.20

 

4. + 5. Etappe

Die 4. Etappe hätte somit von Stuben bis mindestens nach Imst geführt. Dann von Imst nach Innsbruck. Nun regnet es aber und dichter Nebel hängt über dem Arlberg. Weil ich ab Stuben bis über den Arlberg auf der Passstrasse fahren müsste, auf welcher sehr viele LKW's rauf- und runterdonnern und ich das zu gefährlich finde, beschliesse ich, nach Langen runter zu flitzen (ca. 7 Min.) und den Zug bis Landeck zu nehmen. Im Internet habe ich gestern gelesen, dass man für das Bike vorreservieren muss. Leider hat das gestern nicht geklappt. So beschliesse ich, einfach frühzeitig zum Bahnhof zu fahren. Dann aber rufe ich schon vor 7 Uhr die ÖBB an und kann ein Ticket für mich und mein Fahrrad kaufen. Bereits vor 8:30 Uhr bin ich am Bahnhof in Langen um ja den Zug nicht zu verpassen. Auf der anderen Seite sieht das Wetter auch nicht besser aus und ich entschliesse mich dazu, grad bis Innsbruck zu fahren. Den Kondukteur frage ich, ob er mir das Ticket entsprechend ergänzen kann.  Er sagt: "Passt schon. Bleibens einfach sitzen bis Innsbruck." Schon wieder ist mir das Glück hold.

In Innsbruck rufe ich im Hotel Sonnenhof in Igls an und frage nach einem Zimmer. Es hat eins und der nette Herr fragt, wann ich etwa eintrudle. "Mit dem Fahrrad benötige ich etwa 40 - 60 Minuten", sage ich. Er sagt, ich könne ja den Bus nehmen. Ich sage, man dürfe ja keine Fahrräder in den Bus nehmen. Er sagt: "Doch. Gehens zum Sillpark Kaufhaus und nehmens den Bus der Linie J Richtung Patscherkofel. Beim Alten Kaufhaus in Igls müssen dann aussteigen." Ich finde die Bushaltestelle, stelle mich an, versuche per App ein Ticket zu lösen, klappt nicht, der Bus kommt, eine Frau mit Kinderwagen steigt zuerst ein, ich warte auf den nächsten Bus. In der Zwischenzeit versuche ich erneut, ein Ticket zu lösen, auch am Automaten, gelingt mir nicht. Der Bus kommt, es wartet wieder eine Frau mit Kinderwagen und ich denke: "Dieses Mal steige ich zuerst ein, ich war ja zuerst da." Im Bus ist bereits eine Frau mit Fahrrad und ich drängle mich dazu. Da kommt die Fahrerin und erklärt uns, ganz nett, dass wir mit den Fahrrädern nach hinten müssen, hier sei für die Kinderwagen. Die Frau mit Fahrrad verschwindet, ich quetsche mich hinten rein und frage mich, wie da 2 Fahrräder Platz haben sollen. Die Frau steigt ein, ohne Fahrrad? Wieder kommt die Fahrerin und erklärt mir, dass ich mein Bike hinten an der Aufhängevorrichtung aufhängen muss. Ach so!!! Ich wieder raus aus dem Bus, reisse die Sacoche runter und lege sie auf den Gehsteig, schwitze, sehe nicht viel wegen Maske + Brille (keine gute Kombination) und versuche, mein Bike aufzuhängen. Zum Glück kommt mir die andere Frau zu Hilfe. Diese Aufhängevorrichtungen sind wahnsinnig hoch (s. die 2 Fotos unten) und mein Bike wahnsinnig schwer, auch ohne Sacoche, oder ich schon etwas in die Jahre gekommen und nicht mehr ganz so kräftig und gelenkig und um 3 cm geschrumpft ....

Gleich bei der Bushaltestelle hat es eine Apotheke. Da gehe ich rein und erkläre dem Herrn Apotheker mein Problem mit meinem Popo. Er grinst und verkauft mir eine entsprechende Salbe. Hoffentlich hilft die besser als die bis jetzt angewendete Zinksalbe.

Das Hotel Sonnenhof ist gleich um die Ecke und sozusagen im Grünen.

Geschafft!!!! Ich dusche und mache mich zu Fuss auf den Weg nach Innsbruck runter. Thomas kommt heute schon anstatt erst morgen da ich eben heute schon in Innsbruck bin. Er fährt gegen Mittag ab und ist schon zwischen 16 und 17 Uhr bei mir in der Stadt und hilft mir beim Vertilgen des Kaiserschmarrn. Er ist gut, der Kaiserschmarrn, aber der von unserer Freundin Michaela ist um Welten besser.

 

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